Wissenswertes

Trompeten

Die Trompete ist ein im Unterschied zum Waldhorn überwiegend zylindrisches, eng mensuriertes Blasinstrument mit halbkugeligem Kesselmundstück.

Im Orchester gehören die Trompeten zur Gruppe der Blechblasinstrumente. Bevorzugte Metalle sind Messing, Goldmessing und Neusilber, für Prunkstücke Silber.


Die Trompete besitzt einen strahlenden, scharfen, hellen Klang, der durch verschiedene Dämpfer verändert werden kann. Vor der Erfindung der Ventile musste die Grundstimmung der Trompete mit der Tonart der Komposition übereinstimmen. Die heutige Orchesterpraxis kennt nur noch für die Sopranlage die kleine Trompete in Hoch-B, D und Es, für die Alt- und Tenorlage die große Trompete in F, C oder B - auch Basstrompete genannt.

Meister Anton bietet eine Vielzahl von Modellen und Zubehör, die mit zu den Spitzenprodukten der Branche gehören.

Kornette

Das Kornett (frz. cornet à piston, kleines Horn mit Pumpventilen; auch einfach Piston genannt). Aus dem Posthorn durch Einbau von Ventilen hervorgegangenes Blechblasinstrument, das zuerst in Frankreich (vielleicht von Halary vor 1830) gebaut wurde.

Ursprünglich von gedrungener Form, wurde es seit 1920 der Trompete sehr stark angeglichen, sodass sich heute Flügelhorn, Kornett und Trompete nur noch geringfügig unterscheiden. Der Ton des Kornett ist weniger hart und glänzend als der der Trompete und weniger füllig als der des Flügelhorns.

Flügelhörner

Das Flügelhorn hat seinen Ursprung im Jagdhorn, Bugle Horn , Corno und Posthorn. In Deutschland fand das Flügelhorn unter der Bezeichnung Klappenhorn seinen Status um ca. 1800. Die bekannte Posthornserenade von Wolfgang Amadeus Mozart widmete der Komponist dem Posthorn im Jahre 1779, Nr. 9 D-Dur, KV 320. Zwischen 1820 und 1830 wurden die ersten Ventile eingebaut. In Frankreich entstand das Cornet, in österreich das Flügelhorn. Aus dem Flügelhorn wurde im 19. Jahrhundert das Alt- und Tenorhorn entwickelt. Das Flügelhorn ist neben dem Holzsatz das melodieführende Instrument im Blasorchester.

Unsere Flügelhörner haben einen weichen vollen Ton bedingt durch eine weite Mensur. Der warme Ton schließt den Kreis im Orchester zwischen Trompete und Posaune und ergänzt den Klang zum Tenorhorn. Unsere Flügelhörner sind sehr beliebt wegen leichter Ansprache, hervorragender Stimmung und des sonoren Tones. Wir verwenden zum Bau der Flügelhörner 0,50 mm Goldmessing, beim Schallstück mit Längsnaht, handgehämmert und in Blei gebogen.

Das Wissen der Stimmung und der leichten Ansprache liegt unter anderem in dem doppelten konischen Verlauf des Mundrohreinsatzes. Das Flügelhorn mit der kleineren Bohrung 10,5 mm hat eine besonders gute Höhe und wird gerne für solistisches Blasen in der Big Band bevorzugt. Hinsichtlich dem dünnwandigen Schallstück hat eine Versilberung wesentliche Vorzüge.

Posaunen

Die Posaune ist ein Blechblasinstrument mit überwiegend zylindrischem Rohrverlauf, Kesselmundstück und U-förmiger Zugvorrichtung, mit der die Schallröhre in beliebig großen Stufen verlängert werden kann. Auf der Posaune hat daher der Spieler die Reinheit der Intonation völlig in der Gewalt; auch glissando und portamento sind möglich. Besondere Effekte werden mit Dämpfern erzielt. Die Ventilposaune hat sich nicht allgemein durchgesetzt.

Die Posaune ist wohl aus der Zugtrompete hervorgegangen. Der U-förmige Zug ist wahrscheinlich nach 1434 in Burgund aufgekommen.

Baritone

Das Instrument Bariton (auch Euphonium, Tenortuba, Tenorbass, Baritonhorn) ist ein in der Harmoniemusik verwendetes Ventilhorn, das um die Mitte des 19. Jhdt. erfunden wurde und wie das Tenorhorn in B und C steht, 3-4 Ventile hat und in aufrechter wie ovaler Form vorkommt. Es ist jedoch weiter mensuriert, hat deshalb einen massigeren Klang und spricht besonders gut in der Tiefe an (sogar der erste Naturton). Aus diesem Grund wird ihm im Bläsersatz meist nicht die Tenorlage zugewiesen wie dem Tenorhorn, sondern es übernimmt mit der Basstuba Bassfunktionen.

Jagdhörner

Das Jagdhorn (ital. corno da caccia; frz. trompe oder cor de chasse), in der neueren Zeit das gewundene, kleinere Horn das im Unterschied zum größeren Waldhorn, mit dem es die Frühgeschichte gemeinsam hat, an der Hüfte zu tragen ist. Während das Waldhorn ein Instrument der Kunstmusik wurde, blieb das Jagdhorn ohne Ventile Signalinstrument.

Tuben

Die Tuba ist der gemeinsame Name der Bassinstrumente, die zur Familie des Bügelhorns gehören, im engeren Sinne und im Unterschied zu Helikon und Sousaphon die länglich-gewundene Form. Sie werden mit der Stürze nach oben vor dem Körper gehalten.

Die bevorzugten Stimmungen sind heute F und Es für die Basstuba und C und B für die Kontrabasstuba. Die Tuben werden im Orchester als Bass der Posaunengruppe, auch als Ersatz für die Bassposaune eingesetzt. In Blaskapellen werden verwendet: das Bombardon, das Helikon, das Sousaphon und der Kaiser-Bass (Kontrabass-Tuba).

Mundstücke

Der Rand

Der Rand ist ein wichtiger Begegnungspunkt zwischen Bläser und Instrument. Die Sicherheit im Spiel hängt stark von ihm ab. Wichtige Eigenschaften sind: Innerer Durchmesser, die Breite und Kontur des Randes und der Außendurchmesser des Randes. Je mehr die Randform den Gegebenheiten und Bedürfnissen des Spielers entgegenkommt, je besser sind die bläserischen Resultate. Grundsätzlich gibt ein schmaler Rand größere Beweglichkeit, ein breiter Rand größere Ausdauer. Empfehlenswert ist bei dicken Lippen ein schmaler, bei dünnen Lippen ein breiter Rand. Anzeichen für einen zu schmalen Rand sind mangelnde Ausdauer und einschneidender Druck auf die Lippen. Anzeichen eines zu breiten Randes sind schlechte Geschmeidigkeit beim Blasen und Unsicherheit beim Treffen des Tones. Das überschüssige Metall hindert die Lippen bei der Geschmeidigkeit. Mit geschickter Hand lassen sich diese Mängel auch bei einem breiten Rand durch die entsprechende Korrektur des Randes weitgehend beheben, hier sind die Erfahrungen des Instrumentenmachers gefragt. Ein wichtiges Element bei der Anpassung des Mundstückes für den Bläser ist der innere Durchmesser des Randes. Ein ungeeigneter Innendurchmesser wird den Ansatz und die bläserische Entwicklung stark beeinträchtigen.
Bei einem zu kleinen Innendurchmesser hat der Bläser eine schlechte tiefe Lage. Die Lippen sind zu voluminös, finden keinen Halt und rutschen aus dem Ansatzpunkt. Der Rand wird ganz oder zum Teil im roten Bereich der Lippen angesetzt, welcher weniger Muskeln enthält als das umgebende Gewebe und daher den Mundstückrand als unangenehm empfindet. Die Folgen sind: mangelnde Ausdauer, unbefriedigende Tonqualität, schlechte hohe Lage und wenig Geschmeidigkeit beim Blasen. Grundsätzlich erzeugt eine schärfere Randkante schnelle Ansprache und Treffsicherheit. Dies ist für Bläser mit dicken Lippen ein Vorteil, die naturgemäß die schärfere Kante besser verkraften können. Diese Art Rand verschafft den dicken etwas trägeren Lippen jene unmittelbare Art der Ansprache, die ein dünnlippiger Bläser von Natur hat. Eine abgerundete Kante bedeutet Komfort und verbessert die Ausdauer, die dünnlippigen Bläsern stets entgegenkommt.

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Der Kessel

Der Kessel wird festgelegt nach Tiefe und Verlauf der Form.
Grundsätzlich kann man sagen:
Tiefer Kessel → großer Klang, entgegenkommend in der tiefen und mittleren Lage des Instrumentes.
Flacher Kessel → geringes Tonvolumen, heller Klang, gute hohe Lage.
Hier gibt es keine absoluten Wahrheiten, es sind Erfahrungswerte wie sie das menschliche Element empfindet. Das Mundstück muss für den Bläser funktionieren. Bläser mit dicken Lippen und solchen, bei denen viel Lippe in den Kessel des Mundstückes hineinragt, benötigen ein größeres Kesselvolumen, da sonst die vorstehende Lippe nicht genügend schwingen kann, es fehlt an Vibration. Ohne Vibration keinen Klang. Ein frei vibrierender Ansatz ist für die Tonerzeugung unentbehrlich. Ein zu tiefer Kessel setzt die Luftgeschwindigkeit im Kessel stark herab. Es treten Mängel in der hohen Lage der Intonation auf, es fehlt an der nötigen Brillanz des Tones. Eine verminderte Luftgeschwindigkeit im Kessel ergibt einen dunklen, großen und runden Ton. Ein schnell fließender Luftstrom ergibt einen hellen Klang. Wir kennen folgende Kesselformen: den C-Kessel überwiegend bei Trompete, den V-Kessel bei den Hörnern, den Doppelkessel, der obere flache Kessel als C-Kessel, den zweiten Kessel meist in einen V-Kessel übergehend.

Die Seele (Bohrung)

Wichtige Elemente des Mundstückes ist der Übergang von Kessel zur Seele und die Seele selbst. Der Übergang liegt am Kesselende und verbindet den Kessel mit der Seele. Beim C-Kessel ist der Übergang stärker ausgeprägt, beim V-Kessel ist er kürzer und direkt. Die Seele ist die kleinste zylindrische Stelle des Mundstückes. Der Übergang zur Seele, seine Form und Größe beeinflussen den Luftdurchlass und Luftgeschwindigkeit, somit die Leichtigkeit des Spiels und seine Klangqualität. Wird der Übergang vergrößert, verringert sich der Luftwiderstand, der Ton wird offener und heller, wie man es bei Konzerttrompeten wünscht. Das Spiel in den hohen Lagen wird erleichtert. Wird der Übergang zu groß, nimmt der Luftwiderstand ab, die Ansprache wird anstrengender und beeinträchtigt den Klang. Bei einem engeren Übergang vergrößert sich der Luftwiderstand. Der Klang wird heller, das Tonvolumen kleiner, der Zugang zu den hohen Registern erleichtert. Beim Prinzip des Doppelkessels vergrößert man das Tonvolumen etwas, in dem man den zweiten Kessel als V anbietet. Die Seele ist das Mittelstück im Mundstück. Der Durchmesser, die Länge, kurze oder lange Seele sind extrem wichtige Elemente. Bei einer längeren Seele neigt der Klang zu mehr Tonschärfe, dies bewirkt viel Strahlkraft und große Tragweite. Flache Kessel besitzen meist lange Seelen bis zu 12 mm. In der Regel sind Mundstücke mit kurzen Seelen leichter zu spielen. Der Klang ist breit, rund und flexibel für die klassische Musik gut geeignet. Die Mundstücke für Konzerttrompeten besitzen in der Regel eine kurze Seele von 0 bis 3 mm. Die verschiedenen Bohrungen der Seele beeinflussen den Widerstand und die Dichte des Luftstroms. Eine weite Seele verleiht einen vollen Klang mit verringerter Tragweite, benötigt dafür mehr Luft und eine gute Stütze des Atems.

Mundstückbeschreibung
1:   Mundstückrand
2:   Ansatz-Kante
3:   Kesseldurchmesser
4:   Randbreite
5:   Außendurchmesser
6:   Kesseltiefe
7:   Seele
8:   Schaft

Der Mundstückschaft

Die drei Elemente Kessel, Seele und Schaftbohrung sind verantwortlich für das Gleichgewicht. Den Luftdruck, den der Bläser auf das Instrument ausübt und dem Widerstand beim Blasen, mit dem das Instrument antwortet. Jedes dieser Elemente hat die Aufgabe den Luftstrom, der durch das Mundstück fließt regulierend zu beeinflussen. Grundsätzlich bringt eine enge Zapfenbohrung: einen größeren Widerstand, sowie höhere Luftgeschwindigkeit, diese neigt zu mehr Schwingungen und ergibt einen hellen Klang und leichte Höhe. Eine weite Zapfenbohrung bringt weniger Luftwiderstand, niedrigere Luftgeschwindigkeit und dunklen Klang. Ein Bläser mit viel Luft wird sich immer für eine weite Zapfenbohrung entscheiden, weil sonst die Ausatmungskapazität beschränkt wird, der zu enge Zapfen „macht zu“. Bei der weiten Zapfenbohrung wird in diesem Falle die Luft schneller durchströmt als dies der enge Zapfen könnte. Das Grundsätzliche bleibt erhalten. Große Luftgeschwindigkeit ergibt hellen Klang und leichte Höhe. Es ist wichtig, dass die drei Elemente aufeinander abgestimmt sind.

Mundstückrohling vor der Bearbeitung
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