Im Orchester gehören die Trompeten zur Gruppe der Blechblasinstrumente. Bevorzugte Metalle sind Messing, Goldmessing und Neusilber, für Prunkstücke Silber.
Der Rand ist ein wichtiger Begegnungspunkt zwischen Bläser und
Instrument. Die Sicherheit im Spiel hängt stark von ihm ab. Wichtige
Eigenschaften sind: Innerer Durchmesser, die Breite und Kontur des
Randes und der Außendurchmesser des Randes. Je mehr die Randform den
Gegebenheiten und Bedürfnissen des Spielers entgegenkommt, je besser
sind die bläserischen Resultate. Grundsätzlich gibt ein schmaler Rand
größere Beweglichkeit, ein breiter Rand größere Ausdauer. Empfehlenswert
ist bei dicken Lippen ein schmaler, bei dünnen Lippen ein breiter Rand.
Anzeichen für einen zu schmalen Rand sind mangelnde Ausdauer und
einschneidender Druck auf die Lippen. Anzeichen eines zu breiten Randes
sind schlechte Geschmeidigkeit beim Blasen und Unsicherheit beim Treffen
des Tones. Das überschüssige Metall hindert die Lippen bei der
Geschmeidigkeit. Mit geschickter Hand lassen sich diese Mängel auch bei
einem breiten Rand durch die entsprechende Korrektur des Randes
weitgehend beheben, hier sind die Erfahrungen des Instrumentenmachers
gefragt. Ein wichtiges Element bei der Anpassung des Mundstückes für den
Bläser ist der innere Durchmesser des Randes. Ein ungeeigneter
Innendurchmesser wird den Ansatz und die bläserische Entwicklung stark
beeinträchtigen.
Bei einem zu kleinen Innendurchmesser hat der
Bläser eine schlechte tiefe Lage. Die Lippen sind zu voluminös, finden
keinen Halt und rutschen aus dem Ansatzpunkt. Der Rand wird ganz oder
zum Teil im roten Bereich der Lippen angesetzt, welcher weniger Muskeln
enthält als das umgebende Gewebe und daher den Mundstückrand als
unangenehm empfindet. Die Folgen sind: mangelnde Ausdauer,
unbefriedigende Tonqualität, schlechte hohe Lage und wenig
Geschmeidigkeit beim Blasen. Grundsätzlich erzeugt eine schärfere
Randkante schnelle Ansprache und Treffsicherheit. Dies ist für Bläser
mit dicken Lippen ein Vorteil, die naturgemäß die schärfere Kante besser
verkraften können. Diese Art Rand verschafft den dicken etwas trägeren
Lippen jene unmittelbare Art der Ansprache, die ein dünnlippiger Bläser
von Natur hat. Eine abgerundete Kante bedeutet Komfort und verbessert
die Ausdauer, die dünnlippigen Bläsern stets entgegenkommt.
Der Kessel wird festgelegt nach Tiefe und Verlauf der Form.
Grundsätzlich kann man sagen:
Tiefer Kessel → großer Klang, entgegenkommend in der tiefen und mittleren Lage des Instrumentes.
Flacher Kessel → geringes Tonvolumen, heller Klang, gute hohe Lage.
Hier gibt es keine absoluten Wahrheiten, es sind Erfahrungswerte wie
sie das menschliche Element empfindet. Das Mundstück muss für den
Bläser funktionieren. Bläser mit dicken Lippen und solchen, bei denen
viel Lippe in den Kessel des Mundstückes hineinragt, benötigen ein
größeres Kesselvolumen, da sonst die vorstehende Lippe nicht genügend
schwingen kann, es fehlt an Vibration. Ohne Vibration keinen Klang. Ein
frei vibrierender Ansatz ist für die Tonerzeugung unentbehrlich. Ein zu
tiefer Kessel setzt die Luftgeschwindigkeit im Kessel stark herab. Es
treten Mängel in der hohen Lage der Intonation auf, es fehlt an der
nötigen Brillanz des Tones. Eine verminderte Luftgeschwindigkeit im
Kessel ergibt einen dunklen, großen und runden Ton. Ein schnell
fließender Luftstrom ergibt einen hellen Klang. Wir kennen folgende
Kesselformen: den C-Kessel überwiegend bei Trompete, den V-Kessel bei
den Hörnern, den Doppelkessel, der obere flache Kessel als C-Kessel,
den zweiten Kessel meist in einen V-Kessel übergehend.
Wichtige Elemente des Mundstückes ist der Übergang von Kessel zur Seele und die Seele selbst. Der Übergang liegt am Kesselende und verbindet den Kessel mit der Seele. Beim C-Kessel ist der Übergang stärker ausgeprägt, beim V-Kessel ist er kürzer und direkt. Die Seele ist die kleinste zylindrische Stelle des Mundstückes. Der Übergang zur Seele, seine Form und Größe beeinflussen den Luftdurchlass und Luftgeschwindigkeit, somit die Leichtigkeit des Spiels und seine Klangqualität. Wird der Übergang vergrößert, verringert sich der Luftwiderstand, der Ton wird offener und heller, wie man es bei Konzerttrompeten wünscht. Das Spiel in den hohen Lagen wird erleichtert. Wird der Übergang zu groß, nimmt der Luftwiderstand ab, die Ansprache wird anstrengender und beeinträchtigt den Klang. Bei einem engeren Übergang vergrößert sich der Luftwiderstand. Der Klang wird heller, das Tonvolumen kleiner, der Zugang zu den hohen Registern erleichtert. Beim Prinzip des Doppelkessels vergrößert man das Tonvolumen etwas, in dem man den zweiten Kessel als V anbietet. Die Seele ist das Mittelstück im Mundstück. Der Durchmesser, die Länge, kurze oder lange Seele sind extrem wichtige Elemente. Bei einer längeren Seele neigt der Klang zu mehr Tonschärfe, dies bewirkt viel Strahlkraft und große Tragweite. Flache Kessel besitzen meist lange Seelen bis zu 12 mm. In der Regel sind Mundstücke mit kurzen Seelen leichter zu spielen. Der Klang ist breit, rund und flexibel für die klassische Musik gut geeignet. Die Mundstücke für Konzerttrompeten besitzen in der Regel eine kurze Seele von 0 bis 3 mm. Die verschiedenen Bohrungen der Seele beeinflussen den Widerstand und die Dichte des Luftstroms. Eine weite Seele verleiht einen vollen Klang mit verringerter Tragweite, benötigt dafür mehr Luft und eine gute Stütze des Atems.
Die drei Elemente Kessel, Seele und Schaftbohrung sind verantwortlich für das Gleichgewicht. Den Luftdruck, den der Bläser auf das Instrument ausübt und dem Widerstand beim Blasen, mit dem das Instrument antwortet. Jedes dieser Elemente hat die Aufgabe den Luftstrom, der durch das Mundstück fließt regulierend zu beeinflussen. Grundsätzlich bringt eine enge Zapfenbohrung: einen größeren Widerstand, sowie höhere Luftgeschwindigkeit, diese neigt zu mehr Schwingungen und ergibt einen hellen Klang und leichte Höhe. Eine weite Zapfenbohrung bringt weniger Luftwiderstand, niedrigere Luftgeschwindigkeit und dunklen Klang. Ein Bläser mit viel Luft wird sich immer für eine weite Zapfenbohrung entscheiden, weil sonst die Ausatmungskapazität beschränkt wird, der zu enge Zapfen „macht zu“. Bei der weiten Zapfenbohrung wird in diesem Falle die Luft schneller durchströmt als dies der enge Zapfen könnte. Das Grundsätzliche bleibt erhalten. Große Luftgeschwindigkeit ergibt hellen Klang und leichte Höhe. Es ist wichtig, dass die drei Elemente aufeinander abgestimmt sind.